Im Laufe unseres Lebens verändert sich der Atem, sogenannte Atemmuster entstehen. Diese spiegeln die gesamte Persönlichkeit mit allen Erfahrungen wider.
Ziel der Atemlehre nach Ilse Middendorf ist es, wieder in Kontakt mit dem „geschehen lassen der natürlichen Atembewegung“ zu kommen. Blockaden psychisch, wie auch körperlich werden bewusst und können dadurch aufgelöst werden. Der Atem kann in vorher blockierten Bereichen Raum einnehmen und diese Bereiche, die natürlich auch psychische Entsprechungen haben, beleben. Durchlässigkeit und fließen, eine neue (alte) Lebendigkeit wird erfahren.
Der Atem zeigt uns immer, wo wir gerade sind, er kann als Leitseil im Alltag fungieren. Bringt uns in die Gegenwart und verbindet mit dem eigenen Körper. Ist auch ein präziser Wegweiser.
Was ist Atemlehre: wurde von Frau Ilse Middendorf entwickelt. Sie unterrichtete Gymnastik und wollte durch ihre Arbeit nachhaltigere Ergebnisse erzielen, das Wesen des Menschen berühren und zur Entwicklung der Persönlichkeit beitragen. Im Mittelpunkt steht also die Arbeit mit dem bewussten und zugelassenen Atem. Der Atem wird dabei nicht willentlich gesteuert, wie in anderen Atemtechniken.
Inspiriert von Stefan Bischof (Atem- und Körperpsychotherapie, Deutschland), fließen in meine Arbeit Elemente mit ein, die mit dem Urvertrauen verbinden, die Ich-Kraft (gesundes und kraftvolles mit sich sein und die Fähigkeit, dies mit der Umwelt zu kommunizieren) stärken und Bindungsmuster (die Bindung zur primären Bezugsperson zeigt und wiederholt sich in nahezu allen darauf folgenden Beziehungen) bewusst machen. Diese Art der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper beruht auf entwicklungspsychologischen Untersuchungen bzw. Erfahrungen.